Auch zum zweiten Spitzenspiel der jungen Saison mussten die ersten Herren des SV Darmstadt 98 stark dezimiert antreten, sodass Spielertrainer Torben Treffeisen praktisch nur auf sechs Spieler mit ausreichend Spiel- und Trainingspraxis zurückgreifen konnte.
Zu Beginn des ersten Viertels wurden die Darmstädter direkt kalt erwischt sodass die Rüsselsheimer Gäste sich direkt einen fünf Punkte Vorsprung erspielen konnten. Vor allem Kapitän Stan Noack zeigte in dieser Phase des Spiels hervorragenden Einsatz und sorgte mit seinen neun Punkten dafür, dass die 98er nur mit einem Punkt Rückstand in die Viertelpause gingen.
Doch zu Beginn des zweiten Viertels das gleiche Bild. Die Darmstädter schliefen in der Verteidigung, agierten im Angriff zu statisch und ließen die Rüsselsheimer bis auf 33:18 davonziehen. Erst vier Minuten vor der Halbzeit schienen die 98er aus ihrem kollektiven Tiefschlaf auf zu wachen. Aus einer starken Defensive, die in diesen vier Minuten nur acht Punkte zuließ heraus konnte Spielertrainer Torben Treffeisen mit seinen Pässen über das ganze Spielfeld immer wieder Lars Ringwald und Eugen Gerdt in Szene setzen. Die Darmstädter überrannten den Gegner in dieser Phase komplett und erzielten 26 Punkte, sodass der vorherige fünfzehn Punkte Rückstand in eine 44:41 Halbzeitführung gedreht werden konnte.
Das dritte Viertel wurde taktisch den Darmstädtern durch die Foulprobleme vom zuvor stark aufspielenden Eugen Gerdt bestimmt. Glücklicherweise sprangen mit Martin Sehr und Preddi Janjetovic zwei Spieler erfolgreich ein und sorgten vor allem durch ihre gute Verteidigung und das kluge Passspiel dafür, dass die 98er weiterhin die Rüsselsheimer unter Druck setzen konnten. Offensiv konnte nun auch Neuzugang Carl Schweinsberg immer wieder Akzente setzten. Er zeigte in mit acht Punkten in nur vier Minuten, dass er auch in Zukunft den gestandenen Centern Spielzeit streitig machen wird.
Leider machte sich im vierten Viertel die dünne Bank der Darmstädter zunehmend bemerkbar. Obwohl man bis auf neun Punkte den Rüsselsheimern entwischt war, konnte man den Vorsprung nicht über die Zeit retten und musste zusehen, wie die Gegner sich Punkt um Punkt herankämpften und eine Minute vor dem Ende mit zwei Punkten die Führung übernahmen. Zwar konnte Spielertrainer Torben Treffeisen noch zweimal den Ausgleich erzielen doch die Rüsselsheimer hatten nun auch das letzte Quäntchen Glück, das es braucht um, so ein Spiel zu gewinnen, sodass Eugen Gerdt mit seinem Dreier kurz vor Ende nur noch zum 87:91 Endstand traf.
Für die Lilien spielten:
Lars Ringwald (23 Punkte), Torben Treffeisen (18), Stan Noack (16), Eugen Gerdt (13), Carl Schweinsberg (8), Christian Klejmann (5), Martin Sehr (2), Predrag Janjetovic (2), Ivan Zdrelko